Im Jahr 1921 kam es im aufstrebenden Chemiestandort Bitterfeld zur Gründung eines Schachklubs. Es begannen auch dort die „Goldenen Zwanziger Jahre“. Dieser Bitterfelder Schachverein, wie er sich selbst nannte, hatte schon Vorläufer, bestand bis zum Kriegsende und ging dann in mehrere Bitterfelder Vereine auf.
Gründungsvater war der Realschullehrer Dr. Paul Seyferth. Er war über viele Jahre der Motor des Vereinsgeschehens. Später dann zusammen mit seinem Nachfolger Dr. Kranstöver.
Seinen Höhepunkt erlebte der Bitterfelder Schachverein im Jahr 1932. Da richtete er den Jubiläumskongress des seit 1882 bestehenden Saale-Schachbundes. Eingebunden im Kongress war auch das Mitteldeutschen Meisterturnier.
Konrad Reiß vom Schachmuseum Löberitz hat einige geschichtliche Begebenheit zu dieser Thematik zusammengetragen:
Der Autor bittet per Email Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder per Telefon 01 76 / 98 67 83 23 um weitere Informationen, wie Fotos, Urkunden, Partien oder Zeitungsartikel aus dieser vergangenen Zeit.
Das Schachmuseum Löberitz kann sich über eine erneute Schenkung freuen. Es handelt sich um die komplette Schachbibliothek des bekannten Schachschriftstellers und –übersetzers Rolf Voland aus Leipzig. Es handelt sich dabei um über 1000 Bücher und Zeitungsjahrgänge.
Am Sonntag, dem 7. März war es endlich soweit. Nach vielen Fragen der Abstimmung besuchten Thomas Richter und Konrad Reiß vom Schachmuseum Löberitz Rolf Voland in seiner Heimatstadt um den ersten Teil der Bücher abzuholen.
Ein Großteil des Buchbestandes ist russischsprachig. Doch auch andere Sprachen sind vertreten. Viele Bücher sind sehr selten oder sogar von Voland als Miniauflagen herausgegebene Manufakturen.
Nicht mehr dabei sind allerdings sein in vier Auflagen erschienenes Buch „Schach – ernst und heiter“. Die Bücher wurden zwischen den Jahren 1980 und 1986 vom Tribüne Verlag Berlin in 4 Auflagen herausgegeben. Insgesamt waren das 120000 Bücher. Jedoch sind die vier Ausgaben schon längst signiert im Löberitzer Bibliotheksbestand vorhanden. Gleiches gilt auch für den von Voland herausgegebenen Reprint „Der kleine Schachspieler“ von P. Andressen (Hamburg 1854). Das Büchlein erschien 1990 im Tribüne Verlag.
Einem breiten Publikum sind auch die Bücher „Strategen im Hinterland“, erschienen 1998 im Schachverlag Kania / Schwieberdingen und „Schach-Kaleidoskop“, erschienen 2003 bei der Frieling & Partner GmbH Berlin, bekannt.
Zu den vielen Büchern gehören auch herrliche Motivschachfiguren aus der Zeit der Kreuzzüge. So kann man nun König Richard Löwenherz zusammen mit seinen Widersacher Sultan Saladin bewundern. Gegenüber stehen sich auch zwei Pharaonenheere aus unterschiedlichen Epochen.
Neben den Büchern spendete Voland zusammen mit seiner Frau eine hohe Summe für die Unterbringung des Buchbestandes und für die anfallenden Buchbindearbeiten. Dank an dieser Stelle dem Ehepaar Voland.
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